Vorankündigung: Am 23. Februar 2025 findet die nächste GV in Brig statt
Genaue Infos folgen später.
Nachruf
In Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenpräsidenten und Evolèner-Freund
Albert Jerjen-Brunner ,, Albi,,
Gestorben, 06. Dezember 2024
Um das Jahr 1850 begann ein wahrer Feldzug gegen die älteste Rinderrasse der Schweiz- den Evolènern, oder wie sie damals auch genannt wurden, der Eringerrasse. Grösser, schwerer und somit wirtschaftlicher sollten sie gezüchtet werden. Ebenso wollte man kein geflecktes Tier mehr. Einfarbig sollte es werden.
Diesen Anweisungen seitens des Kantons widersetzten sich viele Züchter hartnäckig. Doch die meisten züchteten immer mehr auf Einfarbigkeit und hielten sich an die gesetzlichen Zuchtanweisungen. Somit trennte sich die Eringerrasse in zwei Richtungen. Die gefleckten Evolèner und die unifarbigen Eringer.
Die Züchter der verbleibenden Evolèner Rindern beharrten auf den Qualitäten ihrer Kühe und weigerten sich weiterhin die Anweisungen des Kantons Wallis zu befolgen.
In der Folge bestrafte das Wallis diese Züchter immer strenger. Der Grundstein für die Ausmerzung der Evolèner war gelegt. Daraus resultierte ein rapider Bestandes Rückgang. Kühe züchten, wenn Bussen drohten und der Handel ausbleibt, war unattraktiv. Es schien, dass die Evolèner unweigerlich dem Untergang geweiht waren.
Anfangs der 1980-iger Jahre fanden immer mehr Züchter gefallen an dieser seltenen Rasse. Während im Stammgebiet (Region Evolène) die Bestände zurückgingen, stiegen sie im Oberwallis. Immer mehr Tiere aus den verbleibenden Restbeständen aus dem Unterwallis wurden aufgekauft. Die wenigen neuen Züchter aus dem Oberwallis fanden allmählich den Kontakt zueinander und schlossen sich unter dem Namen «Evolèner Freunde» zusammen. Albert Jerjen trat früh als besorgter Züchter für den Erhalt der Evolèner Rasse auf. Beharrlich forschte er mit Züchterkollegen nach verbliebenen Restbeständen im Unterwallis.
Jedem Hinweis wurde nachgegangen und es erstaunt nicht, dass Albert und seine Kollegen alle Züchter aus dem Unterwallis kennen lernten. Somit entstand auch der Kontakt zwischen Albert und Henry Forclaz, dem letzten Grosszüchter aus Les Haudères. Es entstand eine tiefe Freundschaft, die von der Sorge um die Evolèner getragen wurde. Anfangs der 1990-iger Jahre keimte in Albert die Notwendigkeit zur Gründung einer Vereinigung auf.
Viele Hindernisse und Hürden mussten überwunden werden. Doch 1995 war es endlich soweit und die «Evolèner Viehzuchtgenossenschaft Wallis 1» wurde gegründet. Albert Jerjen wurde zum ersten Präsidenten gewählt. Er amtete während 12 Jahren. In dieser Zeit engagierte er sich noch mehr für die Evolèner und hatte immer ein offenes Ohr für die Fragen und Anliegen der Züchter.
Er trat nicht nur als Präsident in Erscheinung, sondern auch als Experte und Zuchtbuchführer. Rückschläge wie Züchterische Fehltritte und Anfeindungen steckte Albert dank seines festen Charakters und seiner Linientreue scheinbar achtlos weg. 2007 trat Alber als Präsident zurück und wurde umgehend zum Ehrenpräsidenten ernannt. Albert hat durch sein Wirken ein solides Fundament zum Erhalt der Evolèner gelegt, auf dem wir heute nach dreissig Jahren noch bauen. Henry Forclaz und Albert haben wohl selbst nicht mehr an die Wiedergeburt der Evolèner Rinder geglaubt. Heute sind die Evolèner wiederum als eigenständige Rasse bei Bund und Kanton anerkannt und beliebt in fast allen Kantonen. Eine Tatsache die wir zum grossen Teil Albert zu verdanken haben. Er ist zweifellos der Mann, der eines der ältesten Kulturgüter des Wallis zu neuem Leben erweckte. Albert ist der geistige Vater dieser Rasse und die Evolènerin sein Kind. Alber Jerjen und das Evolèner Rind – eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art. Am 6. Dezember 2024 verstarb Albert im Alter von 90 Jahren. Sein Vermächtnis verpflichtet uns in seinem Sinne das Evolèner Rind zu erhalten und in eine sichere Zukunft zu führen. Danke Albert!
Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.
Helmut Kiechler und die Original-Evolèner-Genossenschaft (OEZG)
* Foto Albi im Stall bei Henry Forclaz
25.November 2024
Findet das Jährliche treffen der Rassenkommissionsitzung in Zollikofen statt.
22.September 2024
Züchtertag in Kierchrued auf dem Lärchenhof , einige Impressionen dazu....
10. März 2024
Die 30. Generalversammlung des Original Evolèner Viehzuchtgenossenschaft (OEZG) wird in Brig abgehalten.
Der Vorstand wurde neu gewählt. Herzlichen Dank an Helmut Kiechler, dem bisherigen Präsidenten für seine geleistete Arbeit!! Gratulation dem neuen Präsident Stefan Wyss und dem neuen Kassier Helmut Bammatter! Ein großes Danke auch an Armin Venetz, für die geleistete Arbeit und das er weiterhin als Aktuar im Vorstand tätig ist!